Die Idee für das Projekt steht, der Prototyp oder sogar das gesamte Projekt ist kurz vor der Fertigstellung. Jetzt gilt es das Projekt auf die reale Umgebung aufzusetzen.
Die Domain hat man sich gegebenfalls schon vorher gesichert. Wenn nicht, dann ist jetzt die Zeit gekommen, um den Namen des Webprojekts festzulegen.
Eine der Fragen, die dabei geklärt werden müssen: Ist eine Keyword-Domain sinnvoll oder nicht? In diesem Artikel möchte ich kurz die Vor- und Nachteile bei der Domainauswahl eingehen.
Im Vorfeld sollten die Ziele definiert werden und was mit der Domain angestrebt werden soll. Wird die Domain einen einen zukünftigen Markennamen haben oder nur dem Zweck von SEO dienen?
Ranking von Keyword-Domains
Ohne Zweifel, Keyword-Domains hatten früher einen größeren Ranking-Vorteil als heute. Sie sind zwar immer noch sehr beliebt und ein Handel findet weiterhin noch statt, doch die Nachfrage sollte mit dem Google-Update vor etwa einem Jahr etwas gedämpft worden sein.
In einem kurzen Tweet hat Matt Cuts im September 2012 eine Algorithmus-Änderung bei sogenannten Exact-Match-Domains (EMD) angekündigt.
Mit diesen Änderungen wurde die Anzahl von Keyword-Domains mit niedriger Qualität aus den Suchergebnissen reduziert. In einem weiteren Tweet hat Matt Cuts kurz darauf hingewiesen, dass dieses Update etwa 0.6% der US-Anfragen betreffen sollte.
Meiner Meinung nach wird der Einfluss von Keyworddomains für das Ranking immer weiter sinken. Webseiten, die eigentlich kaum Inhalt bieten, sollten nicht nur aufgrund des relevanten Keywords im Domainnamen ganz vorne stehen. Das haben Google und die anderen Suchmaschinen schon sehr lange erkannt.
Ich denke in Zukunft wird die Filterung von Webseiten ohne relevanten Inhalt zunehmen. Langsam aber sicher werden diese Webseiten in den Suchergebnissen weiter nach hinten rutschen.
Aufbau einer Marke statt SEO
Statt sich auf die Suchmaschinenoptimierung zu fixieren, rate ich persönlich dazu sich einen gut klingenden, kurzen und einfach auszusprechenden Namen auszusuchen Der Vorteil liegt darin, dass man das Projekt mit einem fiktiven Namen anschließend in jede Richtig ausbauen kann.
Eine Domain mit einem Wort wie „Onlinespiele“ lässt sich nur in geringem Maße auch auf andere Branchen ausbauen. Ein Besucher wird beim Betrachten des Domainnamens „nur ein Portal für Online-Spiele“ vermuten. Dass auf dieser Webseite vielleicht auch Brettspiele verkauft werden könnten, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen.
Großen Internetfirmen haben es bereits vorgemacht. Twitter, Facebook oder Google. All diese Namen haben sich zu mächtigen Marken entwickelt. Fast jeder weiß mittlerweile was sich dahinter verbirgt.
Ist das Ziel einer Webseite die Präsentation eines bestimmten Produkts, also einer Produktnische, dann könnte hier eine Keyword-Domain durchaus Sinn machen. Das könnte der Fall sein, wenn das Webprojekt nur wenige Unterseiten aufweisen wird.
Bei größeren Portalen, auch bei gepflegten Blogs mit mehreren hundert Unterseiten, könnte eine eingängiger Fantasiename die bessere Wahl sein.
Interessante Links und Artikel
Auf die Frage, ob Keywords im Domainnamen ein Muss sind, geht unter anderem auch Matt Cuts (Beitag im offiziellen Blog von Google) in einem kleinen Video ein.
Bildquelle: Julien Christ / pixelio.de